„Schalke, Wien, Marseille…“

Noch sind es einige Tage bis zum Rückspiel-Derby in Nürnberg, wir wollen uns aber schon jetzt mit einem für uns in letzter Zeit immer wichtiger gewordenen Thema zu Wort melden. Wie ihr euch beim Betrachten der Überschrift wohl schon denken könnt handelt es sich dabei um das seit vielen Jahren in der Fürther Fanszene weit verbreitete Lied, das diverse Freundschaften und Kontakte der Nürnberger Ultra’-Gruppen aufzählt und daraufhin zu dem Schluss kommt, dass ganz Europa wisse „wie die Hure heißt“.

Kurzum, wir haben es satt, auf solch niedrigem und auch noch für uns nicht vertretbaren Niveau zu pöbeln und werden das Lied auch in Zukunft weder von uns aus anstimmen, noch es als Gruppe mittragen. Unsere Beweggründe möchten wir euch im Folgenden kurz und knapp darlegen.

Zum ersten erachten wir Kontakte zwischen Menschen und den dazugehörigen Gruppen als überaus wichtig und sehen keinen Sinn darin, diese in ein schlechtes Licht zu rücken, da dabei wertvolle Erfahrungen gemacht werden können, von welchen alle Beteiligten profitieren können. Der Blick über den viel zitierten Tellerrand bringt einen auf alle Fälle weiter als immer nur in der eigenen Suppe zu schwimmen. Des Weiteren ist die Aufzählung, die im Lied besungen wird schlicht nicht mehr zutreffend und beispielsweise die Nürnberger Kontakte nach Marseille nicht mehr der Rede wert. Zuletzt könnte eine ähnliche Aufzählung sicherlich auch von der Gegnerseite vorgenommen werden, da auch wir diverse Kontakte in mehr oder weniger starker Ausprägung pflegen und diese auch bekannt sein dürften.

Es ist unserer Meinung nach also keineswegs der Fall, dass sich die Nürnberger Ultras aufgrund des Unterhaltens von Kontakten im In- und Ausland als „Hure“ darstellen, die dabei ihren Körper gegen Geld verkauft. Auf diese Thematik wollen wir in diesem Zusammenhang gar nicht weiter eingehen, da das den Rahmen unserer Erklärung sprengen würde. Fest steht für uns nur eins:

Wir sagen „Nein!“ zu diesem absolut unzutreffenden und beschissenen Lied und hoffen, dass viele unter euch unsere Beweggründe nachvollziehen können, damit es nie wieder aus unserem Block erschallt. Es gibt genügend andere Gesänge, mit der wir unsere Abneigung gegenüber dem FCN und seinen Fans ausdrücken können und welche nicht mit der Konstruktion von falschen Tatsachen aufwarten. Zuletzt – und das ist wohl das Wichtigste, was wir euch vermitteln wollen:

Wir fahren zum Derby, um unser Kleeblatt spielen zu sehen und die weiß-grüne Fahne hochzuhalten, nicht um das ganze Spiel über pöbeln zu müssen. Fehlen werden Pöbeleien sicherlich auch von unserer Seite nicht, aber diese sollten sich in Maßen abspielen und ansonsten sollten – und werden – Gesänge für unser Kleeblatt dominieren! In voller Lautstärke und mit aller Emotion, die viele unter euch leider sonst nur in die Pöbeleien stecken!

Zur Anfahrt und weiteren Details zum Spiel werden wir uns in naher Zukunft äußern. Schaut einfach auf www.horidos.de  vorbei!

In diesem Sinne,

auf zum Derbysieg!

Horidos 1000 im März 2013