Servus Kleeblattfans,
was bleibt einen Tag nach der herben Derby-Niederlage? Sicherlich bestimmen weiterhin tiefe Enttäuschung und Wut unsere Gedanken an das gestrig Dargebotene. Wir haben eine Mannschaft erlebt, die zumindest an diesem Tag mit der Wertigkeit dieses Aufeinandertreffens überfordert schien und zu keiner Zeit die Intensität auf den Rasen brachte, welche für ein erfolgreiches Abschneiden erforderlich gewesen wäre. Letztendlich hatten wir so, nach den drei frühen Gegentoren, kaum noch die realistische Chance, Derby-Stimmung von den Rängen auf das Feld zu transportieren. Dass Teile der Nord dennoch nicht in Schockstarre verfielen, sondern weiterhin das Beste aus der beschissenen Situation herausholten, stimmt uns wiederum hoffungsvoll.
Der Mannschaft wurde bereits kurz nach Abpfiff signalisiert, dass nun zwei weitere wichtige Partien für unsere Fanszene und diesen Verein anstehen. Mit der Sonderzugfahrt auf Schalke und der Pokalpartie in Regensburg steht den Jungs eine Bewährungsprobe bevor, bei welcher wir auf ein verändertes Gesicht und eine komplett andere Mentalität pochen. Es steht Vieles auf dem Spiel und es gibt noch mehr wiedergutzumachen. Wir rufen auch hier nochmal alle Kleeblattfans auf, uns nach Gelsenkirchen und Regensburg zu begleiten und dort gemeinsam der Mannschaft ordentlich Feuer unterm Hintern zu machen. Jetzt erst recht!
Bei aller Wertigkeit des Frankenderbys, ist das Aufeinandertreffen nur ein kleiner Teil der bewegenden Geschichte der SpVgg Fürth und unser Ziel ein weitaus Größeres. Umso mehr lohnt sich daher ein Blick auf die Derbychoreo. Bewusst haben wir uns diesmal komplett auf unseren Verein fokussiert und die üblichen Derbyspitzen hinten angestellt. Es ist der Name Spielvereinigung Fürth, der für generationsübergreifende Verbundenheit steht, für drei deutsche Meisterschaften, für Rückendeckung und Unterstützung in schweren Zeiten und bundesweit als das Aushängeschild unserer Kleeblattstadt gilt.
Zweifelsfrei schreibt dieser Verein auch seit 1996 nach dem Beitritt der Fußballabteilung des TSV Vestenbergsgreuth seine Geschichte erfolgreich weiter. Besonders Helmut Hack hat die Strukturen professionalisiert, dem Verein gerade wirtschaftlich ein scharfes Profil gegeben und somit die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft im Profifußball gestellt. Sein persönlicher Verdienst ist nicht hoch genug zu bewerten und verdient unser aller Anerkennung. Dennoch wurde mit dem Namenszusatz „Greuther“ ein in Augen vieler Kleeblattfans grober Fehler begangen, der bis heute vielen ein Dorn im Auge ist. Eine damalige Mitgliederabstimmung, die signalisierte, dass der Fortbestand des Vereins nur im Zuge einer Namensänderung möglich ist, war grob fahrlässig.
Das bis heute schizophrene Handeln der Vereinsverantwortlichen in Bezug auf die eigene Historie tut sein Übriges dazu. Oder sind euch etwa noch andere Vereine bekannt, in der das Marketing und Merchandising so konsequent an Namen, Logos und Zeugnissen der eigenen Geschichte vorbeiarbeiten? Teilweise sehen wir uns als aktive Fans sogar mit Verboten für Aufrufe und Werbeplakate im Stadion konfrontiert, nur weil dort von der „SpVgg Fürth“ geschrieben wird. Entspricht das wirklich noch dem aktuellen Zeitgeist?
Andere Vereine machen es dagegen vor, wie Tradition zum Mehrwert wird. Dort geht man beispielsweise mit Museen, Veranstaltungen oder Merch-Arikeln weit über die plumpen Social-Media Posts hinaus und trägt damit maßgeblich zu den zentralen Elementen des Fanwesens (Verbundenheit und Identifikation) bei. Wir möchten den Verein deshalb ermuntern, auch hier in Fürth den Mehrwert aus der zweifelsohne bewegenden Chronik der Spielvereinigung zu ziehen und unsere traditionsreiche Historie als Auftrag und Chance zugleich zu verstehen! Wir sind bereit, an dessen Umsetzung aktiv mitzuarbeiten, sofern diese aufrichtig sowie ehrlich und ohne jegliche Zensur stattfindet.
Zugleich seid auch ihr Kleeblattfans dazu aufgerufen, aktiver an einer Verbesserung des Fanwesens und Vereinslebens mitzuarbeiten. Wir raten daher dringend, der Fanabteilung beizutreten und zusammen mit Gleichgesinnten unsere Anliegen deutlicher im Verein zu platzieren.
„Die Geschichten drohen zu verblassen, wenn wir sie nicht stets aufs Neue erzählen. Die traditionsreiche Historie als Auftrag verstehen!
Spielvereinigung Fürth: Aus dem Schatten heraus – zurück ins Rampenlicht“
Wer dazu beitragen möchte, unsere hohe finanzielle Belastung für die Derbychoreo auszugleichen, ist gerne zum Spenden eingeladen. Dies kann per Überweisung an das nachfolgende Konto erfolgen oder aber auch bar in die Spendenkasse beim nächsten Heimspiel. Zudem wird es dort auch einen neuen Seidenschal geben, der das Motto der Choreo nochmals aufgreift. Auch dieser hilft uns bei der Deckung der Kosten. Vielen Dank für die Unterstützung!
HORIDOS 1000 // IBAN: DE98 7625 0000 0040 1460 94 // Verwendungszweck: Derbychoreo
Horidos 1000 Ultras am 21.10.2024