Zurück zur SpVgg Fürth!

Liebe Kleeblattfans,

die Zeit ist reif.

Nein, nicht für ein bisschen Zärtlichkeit, sondern für etwas, das viele von euch und auch uns seit langem beschäftigt. Trotz aller Bemühungen, trotz Spruchbändern, Briefen und vielen Gesprächen reden nicht wenige Menschen in Fußball-Deutschland noch immer von den Greuthern oder von den Greuther Fürthern, wenn sie unser Kleeblatt meinen.

Damit soll und muss Schluss sein – und dafür werden wir kämpfen.

Unstreitbar ist die Geschichte der SpVgg Greuther Fürth seit 1996 eine Erfolgsgeschichte, rein sportlich. Nie mehr seit der letzten Süddeutschen Meisterschaft im Jahre 1950 war der Fürther Fußball derart erfolgreich, nie war er derart stabil und wurde zu einer angesehenen Adresse in diesem Land.
Das wollen wir gar nicht wegdiskutieren, es ist Fakt, ohne das Produkt Greuther Fürth würden wir heute (wohl) nicht in der 2. Bundesliga spielen. Auch mancher jüngere Fußballfan hätte den Weg in den Ronhof ohne die sportlichen Erfolge sicherlich nicht gefunden. Dafür gebührt unser herzlicher Dank vor allem einer Person, die vor wenigen Tagen von seinem Amt zurückgetreten ist: Helmut Hack. Immer wieder haben sich Leute an ihm gerieben, doch für den Fürther Fußball war Helmut Hack immer da.
Die SpVgg Greuther Fürth war seine Lebensaufgabe, der er sich mit aller Kraft und Ausdauer, mit all seinem Wissen als Geschäftsmann gewidmet hat. Diese Verdienste als Präsident und Geschäftsführer kann man ihm nicht hoch genug anrechnen. Dennoch: Die jahrelange Fokussierung auf das „Greuther“, das irgendwie immer da war und lange Zeit sogar auf Fanartikeln größer dargestellt wurde als die Teile „SpVgg“ und „Fürth“, hat uns allen nicht gut getan. Spricht man heute mit Nachbarn oder Bekannten, teilweise sogar mit Menschen, die ab und an in den Ronhof gehen, fragen die einen noch immer nach den Greuthern. Und jedes Mal wieder darf man erklären, dass wir als Fürther vom Kleeblatt sprechen, von der Spielvereinigung oder den „Färddern“ – dass wir uns aber niemals als Greuther sehen werden.

Wir sind Fans der SpVgg Fürth, dem Verein aus der Kleeblattstadt, der die Menschen hier verbindet, der wie kein zweiter in Deutschland so sehr mit der Stadt verbunden ist. Die Spielvereinigung ist Fürth – und Fürth ist die Spielvereinigung. Beide verbindet das sinnstiftende Kleeblatt, beide wären ohne einander nicht so erfolgreich wie sie es im Jahr 2018 sind.

Und deshalb muss endlich Schluss sein mit dem Greuther: Auf dem Trikot, auf Fanartikeln und auch in der offiziellen Darstellung, die sich auf Bestreben der Fanszene in den vergangenen Jahren bereits sehr zum Positiven gewandelt hat. In der Sportschau müssen wir nicht mehr das hässliche Kunstlogo mit dem Holzschuh sehen, sondern ein grünes Kleeblatt im Kreis. Doch damit sind wir noch nicht zufrieden. Wir wollen nicht weniger als die Rückkehr zur SpVgg Fürth. Denn nur so kann die Identifikation der Fürther mit ihrem Verein weiter gesteigert werden, kann ein neuer Stolz und ein neuer Geist entstehen, der diesen Verein zu etwas ganz besonderem macht.

Es gibt wohl keine Fanszene, die sich so schwer tut, ihren Verein zu lieben, weil er immer als Greuther Fürth bezeichnet wird.

Deshalb fordern wir: Zurück zu den Wurzeln – zurück zur SpVgg Fürth!

Horidos & Entourage im August 2018